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Stempel-Weeber

Von Stadtwiki

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Die Firma Stempel-Weeber ist ein Fachbetrieb für Stempel und Schilder am Marktplatz 8 in Pforzheim.

Inhaltsverzeichnis

Leistungsspektrum

Das Leistungsspektrum der Firma Stempel-Weeber umfasst

Geschichte

Im Jahr 1912 gründete Emil Merkle in der Belfortstraße einen kleinen Betrieb, in dem er Gummistempel herstellte – ein junger Gewerbezweig, der bis dahin in Pforzheim nicht vertreten war. Die Entdeckung der Amerikaner Goodyear und Hancock, den flüssigen Rohkautschuk unter Zusatz von Schwefel durch Erhitzung und unter Druck zu einer festen, aber sehr flexiblen Masse zu bringen, war Voraussetzung für die Erfindung des Gummistempels. Damit wurde der bis dahin gebräuchliche starre in Metall geschnittene Stempel abgelöst und das neue Produkt trat – gefördert durch die fortschreitende Industrialisierung – seinen Siegeszug in den USA und dann auch über England in Deutschland und dem übrigen Europa an.

Der erste Weltkrieg brachte Einschnitte und in den 1920er Jahren wurden die Geschäftsräume in die Zerrennerstraße verlegt. Max Weeber, der als junger Kaufmann in verschiedenen europäischen Ländern tätig war und bis zum Beginn des ersten Weltkriegs in London ein Import- und Exportgeschäft betrieb, musste nach Rückkehr aus englischer Internierung eine neue Existenz aufbauen. So kam er nach Pforzheim, wo er zunächst als Geschäftsführer in einer Schmuckwarenfabrik tätig war. Gegen Ende der 1920er Jahre übernahm er von dem ihm befreundeten Emil Merkle das Ladengeschäft und den Fabrikationsbetrieb, während dieser seinen zweiten Betrieb, den Pforzheimer Adressbuchverlag, weiterführte.

Die außerordentlich schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse der ausgehenden 1920er Jahre zwangen zur Verlegung des Betriebs in die Bahnhofstraße. Durch zähes Arbeiten und kaufmännisches Geschick meisterte Max Weeber die Jahre der wirtschaftlichen Krise in diesen sehr schwierigen Jahren und machte den Namen Stempel-Weeber zu einem weithin bekannten Begriff. Sein Sohn Carl, als Nachfolger vorgesehen, entschied sich zum Studium der Theologie. So erging der Ruf an die Tochter Ruth, die nach ihrem Schulabschluss am Hildagymnasium und kaufmännischer Lehre im väterlichen Betrieb in der diakonischen Arbeit der Evangelischen Landeskirche ihre Erfüllung sah, in den Betrieb zurückzukehren.

Nach der totalen Zerstörung am 23. Februar 1945 in der Bahnhofstraße war sie es, die mit außerordentlicher Energie und Tatkraft und unter großem persönlichen Einsatz Materialien und Betriebsmittel zusammentrug und in Brötzingen, dem einigermaßen heilgebliebenen Stadtteil, Räume aufspürte, wo die Fabrikation notdürftig wieder aufgenommen werden konnte. Durch die besondere Initiative des damaligen Vorsitzenden des Verkehrsvereins Weidenbach entstand 1968 die erste Ladenzeile am Leopoldplatz und bald darauf eine zweite Ladenzeile mit 24 Ladengeschäften, darunter war auch die von Stempel-Weeber am "Bohnenberger Schlössle". Der Mut dieser Geschäftsleute zum Risiko so kurz nach der Währungsreform – die Provisorien kosteten immerhin rund 5000 Mark – viel Geld am Anfang dieses Neubeginns. Stempel-Weeber gliederte seinem Betrieb eine leistungsfähige Gravierabteilung an, in der neben Schildern und Schriftzügen vor allem komplizierte technische Gravuren und Frontplatten für die Maschinenindustrie, außerdem feine Stahlstempel für die Schmuck- und Uhrenindustrie gefertigt wurden. 1957 wurden die gesamten Geschäftsräume in die Goethestraße verlegt.

1961 wurden dann die heutigen Geschäftsräume im Zentrum der Stadt erbaut. Max Weeber verstarb im Jahr 1964, nachdem er noch weit über sein 80. Lebensjahr im Betrieb mit tätig war. Dem Ruf des Vaters folgend setzte Ruth Kirschler als Gesellschafterin ihre ganze Kraft und Energie für den Erfolg des Betriebs ein. Ihre schwere Behinderung durch eine rechtsseitige Lähmung im Jahr 1975 bezwang sie durch eisernen Willen und war bis wenige Monate vor ihrem Tod im Januar 1985 im Betrieb mit tätig. Nun ist eine neue Generation herangewachsen. Zwei der drei Töchter sind im Betrieb tätig. Die Verantwortung teilt sich Werner Kirschler inzwischen mit seiner Tochter Gudrun Kirschler-Hermann und seinem Schwiegersohn Uwe Hermann. Uwe Hermann ist seit neun Jahren im Betrieb tätig, hat nach seinem Ingenieurstudium noch ein betriebswirtschaftliches Studium absolviert und hat sich mit hohem technischen Verständnis inzwischen in allen Sparten eingearbeitet.[1]

Adresse

Stempel-Weeber
Weeber GmbH & Co KG
Marktplatz 8
75175 Pforzheim
Telefon: (0 72 31) 3 11 60
E-Mail: infoAt sign.svgstempel-weeber.de

Weblink

Einzelnachweise

  1. Pforzheimer Zeitung: Renommiertes Unternehmen: 75 Jahre Stempel-Weeber. Ausgabe vom 16. Mai 1987.
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