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Stadelbach
Von Stadtwiki
Der Stadelbach ist ein etwa fünf Kilometer langer, südwestwärts laufender Bach im Enzkreis, der östlich von Friolzheim als Seegraben entspringt und unterhalb von Mühlhausen an der Würm von rechts in die Würm mündet.
Verlauf
Der Stadelbach entspringt als Seegraben am nordwestlichen Hang des Dünnbergs, des nordöstlichsten Ausläufers des Betzenbuckels im nach diesem benannten Naturschutzgebiet im Heckengäu. Auf einer Länge von etwa vier Kilometern fließt er von dort kanalisiert, teilweise unterirdisch, in einer Mulde an der Nordwestseite der Hügelkette des Naturschutzgebiets vorbei bis in die Tiefenbronner Seewiesen. Dort unterquert er die Tiefenbronner Straße (K 4653) und fließt dann in derselben südwestlichen Richtung weiter unter dem Namen Stadelbach, bis er wenig unterhalb von Mühlhausen an der Würm von rechts in die Würm mündet.
Natur
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Bett des Seegrabens begradigt, teilweise mit Betonhalbschalen ausgelegt und seine Böschungen mit Natursteinen gepflastert. Damit sollte der Seegraben, ein Gewässer dritter Ordnung, besser als Vorfluter für die Entwässerung und Entlastung des Regen- und Mischwassersystems von Friolzheim tauglich gemacht werden. Dies führte jedoch dazu, dass das Gewässer, anders als noch zu Zeiten seines frei mäandrierenden Laufs zuvor, schneller abfließt und nun vor allem im Spätsommer oft einen sehr verringerten Durchfluss hat oder sogar ganz trocken fällt.
Nach einem Bericht aus dem Jahre 2014 hatte damals Friolzheim Probleme mit Hochwasser infolge einer unzureichend dimensionierten Kanalisation, die deshalb aufgerüstet werden sollte. Da ihr am Ortsrand verlaufender Vorfluter Seegraben das dann schneller fortgeschaffte Wasser aufnimmt, würde durch diese Maßnahme jedoch dessen schon bestehende Hochwasserneigung bei Starkregen verstärkt. Deshalb wurde eine Entlastung durch ein Rückhaltebecken oder eine Weitung des Grabenquerschnitts des Seegrabens erwogen.