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Kloster Frauenalb

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Das Kloster Frauenalb ist ein ehemaliges Kloster im Albtal auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Marxzell im Landkreis Karlsruhe. Die heute noch erhaltene Ruine dieses Klosters ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Klosterruine Frauenalb
Ruine Kloster Frauenalb

Geschichte des Klosters

Das Kloster Frauenalb, "Frowen Albe", war um das Jahr 1180 als Freiadelsstift für Töchter aus adeligen Familien errichtet worden. Erstmalige Erwähnung findet das Kloster, ein Benediktinerinnenstift 1193, als Papst Cölestin III. Freiheiten und Besitz des Klosters bestätigte. Doch die Stellung des Klosters war umstritten. 1403 entbrannte um die Schirmherrschaft eine Fehde zwischen König Rupprecht von der Pfalz und Markgraf Bernhard I. von Baden, die die Einäscherung des Klosters nach sich zog. Derartige Verwüstungen musste Frauenalb nach dem Wiederaufbau auch 1508, 1523 bis 1525 (Bauernkriege) und 1557 hinnehmen, und die Streitigkeiten um die Schirmherrschaft dauerten bis ins 18. Jahrhundert an. Erst unter der Äbtissin Gertrude von Ichtratzheim (1715 bis 1733) fand das Kloster wieder Zeit zur Entfaltung. Bedeutsamer Zeuge jener Zeit ist die heutige Ruine der ehemals mächtigen Kirche die in den Jahren 17271733 erbaut wurde.

Die Vogtei gelangte 1341 an die Markgrafen von Baden. 1553 bezog das Kloster Einkünfte aus 38 Dörfern rechts und 10 Dörfern links des Rheins. 1598 hob Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach das Kloster Frauenalb auf, 1605 verließ die letzte Stiftsfrau das Kloster.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Abtei 1631 wieder mit Benediktinerinnen vom adeligen Stift Urspring belegt, sie mussten 1634 nach Lichtental flüchten und konnten erst 1645 wieder nach Frauenalb zurückkehren. Nach Abbruch des alten Konventsgebäudes 1696 entstand bis 1704 ein neuer dreistöckiger Bau, 1751 wurde eine neue doppeltürmige Klosterkirche fertig gestellt.

Zum Besitz des Klosters gehörten auch die Dörfer Ersingen und Bilfingen im heutigen Enzkreis, die sich daher durch ihre traditionell katholische Konfession von ihrer Umgebung unterscheiden.

Durch den Frieden von Lunéville fiel 1802 das Kloster an Baden. Nach der Aufhebung 1803 im Zuge der Säkularisation wurde das Anwesen 1813 bis 1815 Militärlazarett und 1819 an private Eigentümer versteigert. In den Gebäuden richteten sich Fabriken ein, wobei mehrfach Feuer ausbrach. Alle Unternehmungen missglückten und hinterließen 1853 die Klosteranlage als ausgebrannte Ruinen.

Von den 1930er Jahren bis 1986 wurde die Klosterruine saniert. Heute wird sie gelegentlich für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Literatur

Weblinks


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