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Emil Gindele

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Emil Gindele (* 18. Dezember 1901 in Pforzheim; † 19. Oktober 1990 in Pforzheim) war als Pfarrer u. a. in Ersingen, Schellbronn und Hohenwart tätig.

Leben

Emil Gindele machte nach dem Besuch der Volksschule eine dreijährige Verwaltungslehre bei der Stadtkasse der Stadtverwaltung Pforzheim. Nach dem Tod seines Vaters im Ersten Weltkrieg entschied er sich für den Priesterberuf. Konsequent bereitete er sich neben seiner beruflichen Tätigkeit durch privaten Unterricht auf das humanistische Gymnasium vor. Bereits nach zweieinhalbjährigem Besuch des Reuchlin-Gymnasiums Pforzheim mit dem Abschluss Abitur konnte er sein Studium der Philosophie und Theologie an der Universität Freiburg und St. Peter im Schwarzwald absolvieren.

Nach der Ordination durch Erzbischof Dr. Karl Fritz in Freiburg am 15. März 1931 wurde die Primiz in der St.-Franziskus-Kirche in Pforzheim gefeiert. Als Kaplan wirkte Emil Gindele in Heidelberg und Karlsruhe-Durlach. Von 1940 bis 1950 betreute er die Pfarrkuratie in Karlsruhe-Grötzingen, wo er die Gemeinde trotz Schikanen durch die Gestapo im Dritten Reich durch die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre führte. Französischen und polnischen Kriegsgefangenen spendete er Trost und Hilfe; sein Pfarrhaus teilte er mit deutschen Flüchtlingen.

Ab 1950 wirkte Emil Gindele 18 Jahre lang in der großen Gemeinde Hambrücken bei Bruchsal mit hohem seelsorgerlichen Einsatz. Auch hier teilte er 16 Jahre lang das Pfarrhaus mit Flüchtlingen. Aufgrund seines starken sozialen Engagements um das Wohl der Allgemeinheit und seinem ständigen Appell an das staatsbürgerliche Bewusstsein der Gemeindeglieder wurde ihm 1966 das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Für sein persönliches, den Menschen auch außerhalb seines Berufes dienendes Wirken, seine Verdienste um Industrieanbau auf kircheneigenem Gelände, zum Zweck der Arbeitsbeschaffung für die Bevölkerung und durch andere wichtige Projekte wurde er 1968 zum Ehrenbürger der Gemeinde Hambrücken ernannt.

Von 1968 bis 1974 übernahm Emil Gindele die Seelsorge im Haus Maria Frieden in Baden-Baden. Danach folgten zwei Jahre Mithilfe in der Seelsorge in Ersingen, ehe es ihn nach Schellbronn verschlug. Dort betreute er im hohen Alter die Gemeinden Schellbronn und Hohenwart.

1977 zog es Pfarrer Gindele in seine Geburtsstadt Pforzheim zurück, um hier seinen Lebensabend im Altenheim Martinsbau in der Dillsteiner Straße zu verbringen. Gelegentlich half er, soweit er es noch konnte, in der Herz-Jesu-Kirche aus.

Quellen

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