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Schloss Remchingen (Sagen)

Von Stadtwiki

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Um das ehemalige Schloss Remchingen, die Wasserburg Remchingen, ranken sich einige Sagen.

Inhaltsverzeichnis

Junker Martins Schatz

Der geizige Junker Martin von Remchingen hatte zu Lebzeiten einen riesigen Schatz zusammengerafft, den er eifersüchtig hütete. Da er ihn in seiner Habgier nicht einmal seinen Erben gönnte, verbarg er ihn in einem unterirdischen Gewölbe seines Schlosses. Deshalb ruht der Schatz noch in der Tiefe unter dem Hügel des verfallenen Remchinger Schlosses. Die Truhen voll Geschmeide, Juwelen, Gold- und Silberstücken sollen aber von dem unseligen Geist Martins bewacht werden. Niemand traute sich deshalb bisher, den Schatz zu heben.

Eines Tages drang ein österreichischer Soldat in den stehen gebliebenen Keller ein und versuchte, an den verborgenen Schatz heran zu kommen. Doch plötzlich erschien brüllend der Geist des Junkers und ließ sich mit dem Soldaten in einen Kampf ein. In dem wilden Kampfgemenge wurde unversehens eine Tür aufgestoßen, und dahinter erglänzte das Gold der Schätze. Es gelang dem Soldaten sich loszureißen und drei Hände voll Gold in die Taschen zu stecken. Dann aber wurde er mit großer Gewalt bis in die Wiesen fortgeschleudert, dass ihm die Sinne schwanden. Als er dann aufstand und noch ganz benommen um sich blickte, sah er, dass der Eingang zum Schlosskeller eingefallen war, und als er in seine Tasche griff, hatte er nichts als blanke Kieselsteine darin.

Der Pudel mit dem Schlüsselbund

EIn Mann aus Singen hatte in einer Vollmondnacht einen Traum. Eine Stimme sagte zu ihm, er solle zum Remchinger Schloss hinüber gehen, wo er einem schwarzen Pudel einen Schlüsselbund abzunehmen habe, damit der Geist Junker Martins erlöst und der Schatz gehoben werden könne, der dann ihm gehöre. Schnell stand er auf und schlich sich im Mondschein zu den Trümmern des Schlosses hinüber und fand unter einem Holderbusch den Pudel vor, der einen Schlüsselbund in der Schnauze hatte. Als er sich näherte, knurrte der Hund furchterregend. Da bekam es der Mann mit der Angst zu tun und kehrte schleunigst wieder um.

So blieb der Schatz auch weiterhin ungehoben und wird es auch weiterhin so bleiben.

Die weiße Jungfrau im Remchinger Schloss

Eines Morgens wollte ein alter Ziegler aus Wilferdingen von seiner Behausung am Ziegelberg aus zur Kirche "Maria Aich" nach Remchingen. Zur Abkürzung wählte er den Weg am Schlangenrain entlang durch das Wiesengelände. Als er unversehens an den Schlossberg kam, sah er plötzlich vor sich die Burg im gleißenden Sonnenlicht stehen. Da packte ihn die Neugier, und er ging über die Brücke durch den Torturm in den Burghof hinein. Schließlich stieg er auch an einem vornehmen Bau die breite Treppe hinauf und gelangte so in den Rittersaal. Überrascht blieb er stehen. An einem dicken Eichentisch saß eine ganz in Weiß gekleidete Jungfrau und ihr gegenüber ein Schreiber in schwarzer Amtstracht.

Die weiße Gestalt winkte dem Eintretenden, zum Tisch zu kommen und bat ihn flehentlich, eine Urkunde zu unterschreiben, die auf dem blanken Tisch lag. Dadurch könne sie erlöst und er zum Herrn des Schlosses werden. Aus Befangenheit vor dem unheimlichen Schreiber, der ihn aus hohlen Augenhöhlen anstarrte, brachte er aber seinen Namenszug nicht zustande und eilte verwirrt in die Ziegelhütte zurück.

Als er dann abends vor seiner Hütte saß, kam plötzlich vom Schlosse her ein von vier Schimmeln gezogener Wagen vorbei gefahren, der ganz mit Gold beladen war. Seine Leute aber, die er herbeigerufen hatte, konnten den Wagen nicht sehen.

Quelle

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